Flaute auf dem IT Stellen Jobs Markt
Die angespannte Situation auf dem IT-Arbeitsmarkt bremst die Digitalisierung mit am stärksten. In Corona-Zeiten ist überall spürbar geworden, dass es an Tempo fehlt. Umso ernüchternder ist es, dass dafür an vielen Stellen Fachkräfte und Know-how fehlen. IT Stellen über einfache Stellenangebote in der Jobbörse zu besetzten wird immer schwieriger. Die Personalsuche kostet immer mehr Zeit. Im Durchschnitt dauert es sechs Monate, eine offene IT-Stelle zu besetzen, vor zwei Jahren waren es fünf Monate. Fast die Hälfte der Unternehmen (47 Prozent) berichtet, dass IT-Jobs langsamer besetzt werden können als andere Positionen. In den letzten Jahren ist die Lücke zwar wieder leicht gesunken, dennoch ist sie mit rund 20.000 fehlen den Fachkräften nach wie vor sehr hoch. Auch der Anteil der schwer zu besetzenden Stellen ist in den IT-Berufen gestiegen und lag in den meisten Jahren höher als der entsprechende Anteil bezogen auf alle Berufe.
IT Stellen – Die Stellenbörse www.stellenpiraten.de bietet als spezialisierter Stellenmarkt Dienstleistungen für Jobsuchende und Unternehmen der IT-Branche an. Als Bewerber finden Sie hier aus einer Vielzahl an Stellenangeboten Ihren neuen IT Job. So oder ähnlich lauten die vollmundigen Versprechen der Jobbörsen.
Die Wahrheit ist aber, über eine Jobbörse sind neue Mitarbeiter in der IT Branche kaum noch zu finden.
IT Stellen für Mitarbeiter sind über Stellenportale, Jobroboter oder Firmen Websites kaum noch zu finden. IT Mitarbeiter bewerben sich nur noch selten auf die im Internet ausgeschriebenen offenen Positionen. Die Spezialisten sind es gewohnt direkt angesprochen zu werden. Meist liegen Ihnen mehrere Angebote vor und somit besteht kaum Notwendigkeit nach neuen Stellen zu suchen. Gerade der Arbeitsmarkt für die IT Spezialisten ist gerade für die Arbeitnehmer nahezu paradiesisch.
Warum sind Mitarbeiter über Stellenanzeigen kaum noch zu finden? Welche neuen Möglichkeiten zur Mitarbeitersuche gibt es? Helfen Personalberatungen bei der Mitarbeitersuche? Welche Methode ist die Beste?
Hier eine Übersicht für Sie:
- IT Stellenangebote im Internet und Printmedien
- Personalabteilungen vernachlässigen das Recruiting von IT Spezialisten
- Aktives Recruiting von IT Spezialisten mittels Direktansprache
- Firmenübenahmen können den Fachkräftemangel umgehen
IT Stellenangebote im Internet und Printmedien
Unternehmen setzten seit vielen Jahren auf die Veröffentlichung von IT Stellen im Internet und in den Print-Medien. Die Resonanz auf solche Ausschreibungen niemand aber zunehmen ab. Durch die starke Nachfrage nach IT Mitarbeitern ist ein sogenannter “Arbeitnehmermarkt” entstanden. Die gesuchten Spezialisten werden immer stärker nachgefragt und bewerben sich daher immer seltener über diese Kanäle.
Personalabteilungen vernachlässigen das Recruiting von IT Spezialisten
Der überwiegende Teil der Personalabteilungen geht den möglichst einfachen Weg die Positionen “auszuschreiben” und auf Rückläufer zu warten.
Dies hat zunächst für die Personalabteilungen den Vorteil, den internen Kunden, also den Fachabteilungen Aktivität zu suggerieren und so politisch aus der “Schusslinie” zu sein. Das Ergebnis ist also zunächst ein passives Verhalten.
Es gibt mehrere Gründe, warum Personalabteilungen manchmal das Recruiting von IT-Spezialisten vernachlässigen könnten. Hier sind einige mögliche Erklärungen:
- Fachkenntnisse: IT-Rekrutierung erfordert spezifisches Wissen über Technologien, Programmiersprachen und Entwicklungsprozesse. Wenn die Personalabteilung nicht über ausreichende IT-Fachkenntnisse verfügt, kann dies zu Schwierigkeiten bei der Bewertung von Kandidaten führen.
- Schneller technologischer Wandel: Die IT-Branche ist dafür bekannt, dass sie sich schnell verändert. Neue Technologien und Trends tauchen ständig auf. Es kann schwierig sein, mit diesen Veränderungen Schritt zu halten, wenn man nicht selbst in der IT tätig ist. Dies kann Personalabteilungen zögern lassen, in die IT-Rekrutierung zu investieren.
- Konkurrenz um Talente: Der Mangel an qualifizierten IT-Spezialisten führt dazu, dass Unternehmen in einen intensiven Wettbewerb um diese Talente treten. Das erfordert oft spezialisierte Ansätze im Recruiting, um geeignete Kandidaten anzuziehen und zu halten. Wenn die Personalabteilung nicht genügend Ressourcen oder Strategien für diese Aufgabe hat, könnten sie das IT-Recruiting vernachlässigen.
- Unterschiedliche Bedürfnisse: Die Anforderungen an IT-Positionen können stark von anderen Abteilungen abweichen. Dies erfordert möglicherweise eine individuelle Herangehensweise an das Recruiting. Wenn die Personalabteilung eine allgemeine Strategie verfolgt, könnte sie möglicherweise die spezifischen Bedürfnisse der IT-Sparte nicht angemessen berücksichtigen.
- Outsourcing und Spezialagenturen: Viele Unternehmen greifen für das IT-Recruiting auf spezialisierte Personalvermittlungsagenturen oder Headhunter zurück. Diese Unternehmen haben oft ein tieferes Verständnis für die IT-Branche und können gezieltere Rekrutierungsbemühungen durchführen. Dies könnte dazu führen, dass die interne Personalabteilung weniger Ressourcen für das IT-Recruiting aufwendet.
- Kommunikationslücken: Es könnte Kommunikationslücken zwischen der Personalabteilung und der IT-Abteilung geben. Die IT-Mitarbeiter verstehen möglicherweise ihre eigenen Anforderungen und Erwartungen besser als die Personalabteilung. Wenn diese Informationen nicht ausgetauscht werden, kann dies zu ineffektiven Recruiting-Strategien führen.
Aktives Recruiting von IT Spezialisten mittels Direktansprache
Um IT Mitarbeiter zu finden gibt es die Möglichkeit, die auf diese Suche spezialisierten Personalberatungen einzuschalten. Diese gehen direkt auf die IT Kandidaten zu und können so eine höhere Erfolgsrate sicherstellen. Die Personalberatung stimmt das Suchprofil mit dem Personalberater genau ab. Dieser geht dann an den IT Markt und spricht dort aktiv geeignete Kandidaten an. Nach entsprechender Prüfung der Unterlagen und weiteren Gesprächen wird dann ein oder zwei Kandidaten für die Fachabteilung vorgeschlagen. Setzen Sie aus die erfahrenen Headhunter in der IT Branche.
Denn die Erfahrung zeigt, dass ein einfaches schalten von Stellenanzeigen in einem Kandidaten Markt nicht zum Erfolg führt.
Firmenübenahmen können den Fachkräftemangel umgehen
Ein neuer Trend um den Fachkräftemangel zu überwinden ist ein Unternehmenskauf. Hierbei können IT Mitarbeiter in das vorhandene Unternehmen integriert werden.
Firmenübernahmen können potenziell dazu beitragen, den Fachkräftemangel in gewissen Situationen zu mildern oder zu umgehen. Hier sind einige Gründe, warum Firmenübernahmen dazu beitragen könnten:
- Erweiterung des Talentpools: Durch eine Übernahme können Unternehmen Zugang zu einem größeren Pool an Fachkräften erhalten, die bereits in der übernommenen Firma arbeiten. Dies kann dazu beitragen, den eigenen Talentmangel zu verringern, indem neue Mitarbeiter mit den benötigten Fähigkeiten hinzukommen.
- Schneller Zugang zu Fachwissen: Eine Übernahme kann es einem Unternehmen ermöglichen, sich schnell Fachwissen und Expertise anzueignen, die in der übernommenen Firma vorhanden sind. Dies ist besonders nützlich, wenn das Unternehmen Schwierigkeiten hat, intern oder extern die benötigten Fachkräfte zu rekrutieren.
- Bündelung von Ressourcen: Durch eine Übernahme können Unternehmen Ressourcen wie Infrastruktur, Technologie und Kundenstamm teilen. Dadurch können sie Synergien nutzen und möglicherweise mehr Ressourcen für die Entwicklung und Bindung von Talenten aufbringen.
- Erweiterung des geografischen Einflussbereichs: Unternehmen könnten durch Übernahmen in der Lage sein, ihren geografischen Einflussbereich zu erweitern und in Regionen zu expandieren, in denen der Fachkräftemangel weniger akut ist. Dadurch können sie leichter auf qualifizierte Mitarbeiter zugreifen.
- Stärkung der Marktposition: Eine Übernahme kann die Marktposition eines Unternehmens stärken und es attraktiver für Fachkräfte machen. Ein Unternehmen, das als stabiler und wachsender Arbeitgeber wahrgenommen wird, kann es einfacher haben, qualifizierte Talente anzuziehen.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Firmenübernahmen nicht immer die ideale Lösung für den Fachkräftemangel sind und auch Herausforderungen mit sich bringen können:
- Kulturelle Anpassung: Die Integration von Mitarbeitern aus unterschiedlichen Unternehmen kann kulturelle Herausforderungen mit sich bringen, die sich auf die Produktivität und Mitarbeiterbindung auswirken können.
- Verlust von Talenten: In einigen Fällen könnten Talente aus dem übernommenen Unternehmen aufgrund der Veränderungen im Arbeitsumfeld und der Unternehmenskultur das Unternehmen verlassen.
- Integrationsaufwand: Die erfolgreiche Integration von zwei Unternehmen erfordert erheblichen Aufwand und Zeit. Die Bewältigung von Herausforderungen wie IT-Systemintegration, Prozessharmonisierung und Kommunikation kann schwierig sein.
- Hohe Kosten: Firmenübernahmen können kostenintensiv sein, sowohl in Bezug auf die direkten Akquisitionskosten als auch auf die Kosten für die Integration und die Anpassung der Arbeitskräfte.
- Unsicherheit und Risiko: Übernahmen sind mit Unsicherheit und Risiko verbunden. Es besteht immer die Möglichkeit, dass die Integration nicht wie geplant verläuft und die erhofften Vorteile nicht erreicht werden.
Insgesamt können Firmenübernahmen eine sinnvolle Strategie sein, um den Fachkräftemangel zu adressieren, aber sie erfordern eine gründliche Planung, Durchführung und Überwachung, um erfolgreich zu sein.