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Freelancer – freiberuflich Tätiger 🚀 Berufsbild – Aufgaben, Qualifikationen, Gehalt

Freelancer (freiberuflich Tätiger)
Inhaltsangabe
Lesedauer 5 Minuten

Freelancer (freiberuflich Tätiger) – Bedeutung & Key Facts

Ein Freelancer – oder freiberuflich Tätiger – ist eine selbstständige Fachkraft, die ihre Dienstleistungen projektbezogen oder auf Stundenbasis für verschiedene Auftraggeber erbringt. 

Im Gegensatz zu festangestellten Mitarbeitenden arbeitet ein Freelancer unabhängig, entscheidet selbst über Auftragsannahme, Arbeitszeiten, Preise und Kundenbeziehungen. Die Bandbreite der Einsatzbereiche ist groß: Von IT, Design und Text über Marketing, Fotografie und Coaching bis hin zu Beratung und Schulung reicht das Spektrum. 

Viele Freelancer arbeiten digital und ortsunabhängig, was ihnen ein hohes Maß an Flexibilität ermöglicht. Die zunehmende Digitalisierung, das Wachstum der Kreativ- und Wissensbranchen sowie der Wunsch vieler Unternehmen nach projektbasierter Zusammenarbeit haben diese Arbeitsform stark befördert. Freelancer tragen die volle unternehmerische Verantwortung – sie müssen nicht nur ihre Dienstleistung erbringen, sondern auch Kunden gewinnen, Verträge gestalten, Rechnungen schreiben und sich um ihre soziale Absicherung kümmern. Wer eigenständig, diszipliniert und fachlich stark ist, kann als Freelancer eine attraktive und frei gestaltbare Berufskarriere aufbauen.

Die wichtigsten Aufgaben

Die Aufgaben eines Freelancers sind stark abhängig von der jeweiligen Branche, Spezialisierung und Zielgruppe – dennoch gibt es grundlegende Tätigkeiten, die fast alle freiberuflich Tätigen betreffen. Zunächst ist die Leistungserbringung selbst das Herzstück jeder freiberuflichen Tätigkeit: Ein Designer erstellt Grafiken oder Layouts, ein Texter schreibt Artikel, ein Entwickler programmiert Anwendungen oder Websites. 

Dabei liegt die Verantwortung für Qualität, Termintreue und Kundenzufriedenheit vollständig beim Freelancer. Gleichzeitig gehört die Kundenakquise zu den zentralen Aufgaben. Diese kann über Plattformen, Netzwerke, Empfehlungen oder gezielte Eigenvermarktung erfolgen. Freelancer müssen ihre Leistungen überzeugend präsentieren, Angebote kalkulieren und in Verhandlungen treten. Auch die Projektkommunikation ist essenziell: Kunden müssen regelmäßig über Fortschritte informiert, Fragen geklärt und Ergebnisse dokumentiert werden. Darüber hinaus müssen Freelancer sämtliche administrativen Aufgaben eigenständig bewältigen – dazu zählen das Schreiben von Rechnungen, die Pflege von Verträgen, das Mahnwesen und die Steuerdokumentation. 

Viele Freelancer führen eine eigene Website oder ein Portfolio, um ihre Leistungen öffentlich darzustellen. Ein professioneller Online-Auftritt, aussagekräftige Referenzen und gezieltes Marketing – etwa über LinkedIn, Newsletter oder Blogartikel – unterstützen die Sichtbarkeit im Markt. Auch Weiterbildungen und die Anpassung an neue Tools, Technologien oder gesetzliche Rahmenbedingungen gehören zur selbstverständlichen Aufgabenwelt. Besonders bei langjährigen Kundenbeziehungen ist es wichtig, vertrauensvoll, transparent und serviceorientiert zu agieren. Wer als Freelancer dauerhaft erfolgreich sein will, muss über reines Fachwissen hinaus auch unternehmerisch denken, betriebswirtschaftliche Grundlagen beherrschen und die eigene Arbeit strategisch steuern. Viele organisieren ihren Arbeitsalltag mit digitalen Tools für Zeitmanagement, Buchhaltung, Projektsteuerung und Kommunikation. Trotz der Eigenverantwortung arbeiten Freelancer oft eng mit Kundenteams zusammen – remote oder vor Ort – und sind so in Prozesse und Strukturen eingebunden, ohne Teil der festen Belegschaft zu sein. Damit fungieren sie häufig als spezialisierte Impulsgeber und flexible Ressource für Auftraggeber.

Die wichtigsten Qualifikationen

Ein Freelancer muss neben fachlicher Kompetenz vor allem ein hohes Maß an Selbstorganisation, Kommunikationsfähigkeit und Eigenverantwortung mitbringen. Die wichtigsten Qualifikationen richten sich zunächst nach dem jeweiligen Tätigkeitsfeld: Ein Webentwickler benötigt andere Kenntnisse als ein Berater, Texter oder Fotograf. In der Regel ist eine fundierte Ausbildung, ein Studium oder eine mehrjährige Berufserfahrung Voraussetzung, um inhaltlich auf hohem Niveau arbeiten zu können. Mindestens ebenso wichtig sind jedoch Soft Skills: 

Ein erfolgreicher Freelancer muss zuverlässig sein, Termine einhalten und eine hohe Qualität liefern – ohne dass ihm jemand über die Schulter schaut. Eigenmotivation, Zeitmanagement und unternehmerisches Denken sind unverzichtbar, da keine externe Struktur vorgegeben ist. Auch Kundenkommunikation will gelernt sein: Freundlichkeit, Klarheit und Verhandlungsgeschick sind im Umgang mit Auftraggebern essenziell. 

Viele Freelancer bauen sich mit der Zeit eine eigene Marke auf, etwa durch eine Website, LinkedIn-Profil oder fachliche Beiträge. Grundkenntnisse in Marketing, Social Media und Verkauf helfen, sich am Markt zu positionieren und Kunden gezielt anzusprechen. Auch rechtliches Wissen – etwa zu Verträgen, Nutzungsrechten, Datenschutz oder Urheberrecht – ist wichtig, um sich rechtlich abzusichern. Im Bereich Finanzen benötigen Freelancer ein Grundverständnis für Buchhaltung, Steuern, Umsatzsteuerpflicht und unternehmerische Kennzahlen. Tools wie Lexoffice, SevDesk, FastBill oder Excel kommen hier häufig zum Einsatz. Wer mit internationalen Kunden arbeitet, sollte zudem über sehr gute Englischkenntnisse verfügen. Fachübergreifendes Denken, Lernbereitschaft und die Fähigkeit, sich schnell auf neue Branchen oder Themen einzustellen, runden das Qualifikationsprofil ab. Nicht zuletzt braucht es ein starkes berufliches Netzwerk, denn viele Projekte kommen über Empfehlungen zustande. Wer diese Mischung aus Expertise, Unternehmergeist und Selbstdisziplin mitbringt, ist gut für den Freelancer-Alltag gerüstet – und kann sich erfolgreich auf dem Markt behaupten.

Das typische Gehalt

Das Einkommen eines Freelancers ist sehr variabel und hängt von mehreren Faktoren ab: Tätigkeitsfeld, Spezialisierung, Erfahrung, Marktpositionierung, Netzwerkkontakte und natürlich der Anzahl an Projekten bzw. Aufträgen. 

Während einige Freelancer in den ersten Monaten kaum ihre Fixkosten decken können, erzielen andere ein deutlich überdurchschnittliches Einkommen. Im Schnitt liegen Tagessätze in den meisten Branchen zwischen 400 und 800 Euro, können jedoch – je nach Qualifikation – deutlich darüber liegen. Ein erfahrener IT-Freelancer oder Unternehmensberater kann Tagessätze von 1.000 Euro und mehr verlangen, während Texter oder Kreative im Bereich Grafikdesign oft mit geringeren Sätzen kalkulieren müssen. Monatsumsätze von 5.000 bis 10.000 Euro sind bei kontinuierlicher Auslastung durchaus realistisch, allerdings nicht mit einem festen Gehalt vergleichbar – denn Freelancer müssen von ihrem Umsatz auch Steuern, Versicherungen, Altersvorsorge, Büroausstattung und eventuelle Akquisekosten decken. Die tatsächlichen Einkünfte hängen stark davon ab, wie gut die eigene Auftragslage und Kalkulation organisiert sind. 

Auch die Fähigkeit, Aufträge zu verhandeln und Preiserhöhungen durchzusetzen, spielt eine wichtige Rolle. Geografisch kann es ebenfalls Unterschiede geben – in Ballungszentren sind höhere Honorare oft möglich, während im ländlichen Raum die Zahlungsbereitschaft von Auftraggebern sinken kann. Hinzu kommt die Frage, ob der Freelancer alleine arbeitet oder perspektivisch ein kleines Team aufbaut. Wer sich mit virtuellen Assistenzen, Partner-Freelancern oder Subunternehmern vernetzt, kann seinen Wirkungskreis vergrößern – und höhere Umsätze erzielen. Nicht zu vergessen: In wirtschaftlich angespannten Zeiten kann die Nachfrage nach Freelancer-Leistungen sinken – insbesondere in projektbasierten Budgets. 

Deshalb ist es sinnvoll, Rücklagen zu bilden und Einnahmen langfristig zu planen. Insgesamt gilt: Je klarer die Positionierung, je spezialisierter das Angebot und je professioneller die Außendarstellung, desto höher ist das Einkommenspotenzial.

Wo sind die Jobs zu finden

Freelancer finden ihre Projekte und Aufträge über eine Vielzahl von Kanälen – sowohl online als auch über persönliche Netzwerke. Die bekanntesten Plattformen für die Vermittlung von Freelance-Jobs sind Malt, Fiverr, Upwork, Freelancer.com oder PeoplePerHour. Hier registrieren sich Freelancer mit einem Profil, präsentieren ihr Portfolio und bewerben sich auf Projektangebote – oder werden direkt kontaktiert. Im deutschsprachigen Raum sind Plattformen wie Freelance.de, Twago, 99designs oder das Projektportal von GULP sehr beliebt. 

Besonders qualifizierte Fachkräfte im IT- oder Beratungsbereich werden häufig über spezialisierte Agenturen oder Recruiter vermittelt, etwa über Hays, SOLCOM oder Comatch. Auch in Business-Netzwerken wie LinkedIn entstehen viele Projektkontakte – hier zählt ein professionelles Profil, das relevante Kompetenzen, Projekte und Empfehlungen sichtbar macht. Klassische Jobbörsen wie StepStone oder Indeed veröffentlichen ebenfalls vereinzelt Projektangebote, vor allem im Bereich Interim-Management oder befristete Einsätze. Wer als Freelancer erfolgreich sein möchte, sollte zudem aktiv netzwerken – auf Branchenevents, Meetups, Messen oder in Online-Communities. Empfehlungsmarketing ist einer der stärksten Akquisekanäle: 

Viele Freelancer gewinnen neue Kunden über bestehende Kontakte oder zufriedene Auftraggeber. Auch ein eigener Newsletter, ein Blog oder regelmäßige Präsenz auf Social Media können dabei helfen, langfristig sichtbar zu bleiben. Einige Freelancer arbeiten mit Agenturen oder White-Label-Partnern zusammen, um regelmäßig ausgelastet zu sein. Für kreative Berufe lohnen sich zudem Portale wie Behance, Dribbble oder Contently, um Projekte zu präsentieren. Wichtig ist es, den eigenen Kundenkreis strategisch aufzubauen – idealerweise mit einer Mischung aus kurzfristigen, mittelfristigen und länger laufenden Aufträgen. Wer konstant in die eigene Sichtbarkeit, das Netzwerk und Weiterbildungen investiert, steigert seine Chancen auf eine stabile und gut bezahlte Auslastung deutlich.

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