Immobilienmakler – Bedeutung & Key Facts
Ein Immobilienmakler ist ein Vermittler zwischen Eigentümern, Käufern und Mietern von Immobilien. Seine Hauptaufgabe besteht darin, Wohn- oder Gewerbeimmobilien erfolgreich zu vermarkten und den passenden Interessenten für ein Objekt zu finden. Dabei ist er nicht nur für die Verkaufs- oder Vermietungsprozesse zuständig, sondern übernimmt auch viele vorbereitende und beratende Tätigkeiten. Immobilienmakler kennen den lokalen Markt, führen Bewertungen durch, erstellen Exposés, organisieren Besichtigungen und begleiten die Vertragsverhandlungen bis zum Abschluss.
Sie agieren eigenständig oder im Auftrag eines Maklerunternehmens, sind in ständigem Kundenkontakt und arbeiten oft provisionsbasiert. Besonders gefragt sind ihre Dienste in Ballungszentren, bei Neubauprojekten oder bei speziellen Objekten wie Anlageimmobilien. Der Beruf erfordert ein gutes Gespür für Menschen, Verhandlungsgeschick und unternehmerisches Denken.
Die wichtigsten Aufgaben
Die Hauptaufgabe eines Immobilienmaklers besteht darin, Immobilien erfolgreich zu vermarkten und zwischen Eigentümern und Interessenten zu vermitteln. Dies beginnt bereits mit der Objektakquise: Der Makler sucht aktiv nach Verkaufs- oder Vermietungsobjekten, nimmt Kontakt zu Eigentümern auf und überzeugt sie von einer Zusammenarbeit. Anschließend erfolgt die detaillierte Aufnahme der Immobilie: Hierbei verschafft sich der Makler ein umfassendes Bild vom Objekt, nimmt alle relevanten Daten auf, erstellt professionelle Fotos, Grundrisse und Marktanalysen.
Aus diesen Informationen entsteht ein aussagekräftiges Exposé, das potenzielle Käufer oder Mieter anspricht. Der Immobilienmakler bewirbt die Immobilie über verschiedene Kanäle – dazu gehören Online-Plattformen wie ImmoScout24, Social Media, die eigene Website oder regionale Anzeigen. Er filtert eingehende Anfragen, führt erste Gespräche mit Interessenten und organisiert individuelle Besichtigungstermine. Während dieser Termine präsentiert er das Objekt kompetent, geht auf Fragen ein und hebt die Vorteile der Immobilie gezielt hervor. Darüber hinaus begleitet er Interessenten bei der Finanzierung, stellt Kontakte zu Banken her oder klärt offene Fragen zur Eigentümergemeinschaft oder zum Baurecht. Sobald ein ernsthaftes Kauf- oder Mietinteresse besteht, bereitet der Makler den Vertrag vor, unterstützt bei der Abstimmung zwischen Käufer und Verkäufer und begleitet den Notartermin.
Auch nach Vertragsabschluss ist der Makler Ansprechpartner – etwa bei der Schlüsselübergabe oder der Abwicklung organisatorischer Details. In der Vermietung umfasst seine Tätigkeit zusätzlich die Bonitätsprüfung von Mietern, das Erstellen von Mietverträgen und die Übergabe der Wohnung. Immobilienmakler müssen darüber hinaus regelmäßig Markttrends beobachten, Gutachten einholen, Preisentwicklungen analysieren und sich mit aktuellen gesetzlichen Vorgaben wie dem Gebäudeenergiegesetz oder der Maklerprovision vertraut machen. Der Erfolg eines Maklers misst sich daran, wie schnell, transparent und zufriedenstellend er Immobilien vermittelt. Eine enge Kundenbindung, professionelle Kommunikation und die Fähigkeit, auch bei schwierigen Verhandlungen lösungsorientiert zu agieren, sind dabei entscheidend.
Die wichtigsten Qualifikationen
Um als Immobilienmakler erfolgreich zu arbeiten, ist keine klassische Ausbildung vorgeschrieben – dennoch sind bestimmte Qualifikationen und persönliche Kompetenzen von großer Bedeutung. Grundsätzlich benötigt jeder, der gewerbsmäßig Immobilien vermittelt, eine Gewerbeerlaubnis nach § 34c GewO, die unter anderem Zuverlässigkeit und geordnete finanzielle Verhältnisse voraussetzt. Empfehlenswert ist eine abgeschlossene Ausbildung als Immobilienkaufmann/-frau, Immobilienfachwirt/in oder ein Studium im Bereich Immobilienwirtschaft, BWL oder Architektur.
Auch Quereinsteiger aus dem Vertrieb oder dem Bauwesen haben gute Chancen, sofern sie verkäuferisches Talent und ein starkes Netzwerk mitbringen. Fachliche Kenntnisse im Mietrecht, Vertragsrecht, Baurecht, Wertermittlung und Immobilienfinanzierung sind essenziell, um Kunden kompetent zu beraten und rechtssicher zu agieren. Wer in größeren Maklerfirmen oder Franchise-Unternehmen arbeitet, erhält oft interne Schulungen oder Zertifizierungen (z. B. durch die IHK oder den Immobilienverband Deutschland IVD), die zusätzliche Fachkompetenz vermitteln. Technisches Verständnis für digitale Tools, CRM-Systeme und Immobilienportale ist ebenfalls wichtig, da viele Prozesse heute digital abgewickelt werden.
Kommunikationsstärke, gepflegtes Auftreten, Einfühlungsvermögen und eine überzeugende Rhetorik sind im täglichen Kundenkontakt unerlässlich. Verhandlungsgeschick, Durchsetzungsfähigkeit und die Fähigkeit, auch mit Einwänden oder schwierigen Verhandlungen professionell umzugehen, gehören ebenso zum Profil. Ein gutes Zeitmanagement, Eigenmotivation und ein unternehmerisches Denken sind vor allem für selbstständige Makler unerlässlich. Sprachkenntnisse, insbesondere Englisch oder weitere Fremdsprachen, können in internationalen Märkten oder bei ausländischen Investoren von Vorteil sein. Die Bereitschaft zur Weiterbildung – etwa zu Themen wie Nachhaltigkeit, Energieeffizienz oder digitalem Immobilienvertrieb – rundet das Profil ab. Letztlich entscheiden neben der Fachqualifikation vor allem Auftreten, Vertriebsstärke und Kundenorientierung über den Erfolg im Maklerberuf.
Das typische Gehalt
Das Einkommen eines Immobilienmaklers kann sehr stark variieren, da es häufig provisionsbasiert ist und stark vom Markt, der Region und der Anzahl der abgeschlossenen Geschäfte abhängt. In Deutschland liegt das durchschnittliche Jahreseinkommen eines fest angestellten Maklers bei etwa 35.000 bis 55.000 Euro brutto, wobei erfahrene Makler mit entsprechendem Kundenstamm deutlich darüber liegen können.
Selbstständige Makler erzielen ihre Einnahmen primär über Maklerprovisionen, die beim Verkauf einer Immobilie fällig werden – in der Regel zwischen 3 bis 7 Prozent des Kaufpreises, wobei sich Käufer und Verkäufer die Kosten häufig teilen. Bei einem durchschnittlichen Immobilienwert von 300.000 Euro ergibt sich so eine Provisionsspanne von rund 9.000 bis 21.000 Euro pro Verkauf, wovon nach Abzug von Steuern, Versicherungen und Bürokosten je nach Struktur etwa 50–70 % als Verdienst verbleiben. Wer regelmäßig hochwertige Immobilien vermittelt oder in besonders gefragten Regionen wie München, Hamburg oder Frankfurt tätig ist, kann Jahreseinkommen von über 100.000 Euro erzielen.
Angestellte Makler erhalten meist ein Fixgehalt mit leistungsabhängigen Bonuszahlungen – insbesondere in größeren Maklerfirmen oder bei Franchiseunternehmen wie Engel & Völkers oder von Poll Immobilien. Viele Unternehmen bieten zudem Dienstwagen, Handy, Weiterbildung oder Erfolgsprämien. In schwächeren Immobilienmärkten oder bei geringerem Objektvolumen kann das Einkommen deutlich geringer ausfallen – weshalb unternehmerisches Risiko und gutes Marketing für selbstständige Makler eine große Rolle spielen. Wer sich auf Luxusimmobilien, Gewerbeobjekte oder internationale Kunden spezialisiert, hat häufig ein höheres Einkommenspotenzial. Der Beruf bietet somit sowohl attraktive finanzielle Perspektiven als auch unternehmerische Freiheit – setzt aber auch Leistungsbereitschaft, Disziplin und Selbstvermarktung voraus.
Wo sind die Jobs zu finden
Stellen für Immobilienmakler finden sich sowohl bei großen Immobilienunternehmen, Franchise-Ketten und Projektentwicklern als auch bei kleineren, lokal agierenden Maklerbüros. Besonders häufig werden Makler bei Unternehmen wie Engel & Völkers, von Poll Immobilien, RE/MAX, DAHLER & COMPANY oder der PlanetHome Group gesucht. Große Wohnbaugesellschaften, Banken mit Immobilienabteilungen und Projektentwickler stellen ebenfalls regelmäßig Makler für den Verkauf oder die Vermietung eigener Objekte ein.
Jobportale wie StepStone, stellenpiraten.de, Indeed oder ImmobilienScout24 Jobs bieten täglich neue Stellenangebote für Maklerinnen und Makler. Darüber hinaus lohnt sich ein Blick auf spezialisierte Plattformen wie immowelt.de, immobilienscout24.de oder immobilienmakler.de, die neben Inseraten auch Karrieremöglichkeiten bieten. Auch soziale Netzwerke wie LinkedIn und XING sind für die Jobsuche in der Immobilienbranche zunehmend wichtig, vor allem bei der Direktansprache durch Personalverantwortliche. Wer selbstständig arbeiten möchte, kann sich über eine Gewerbeanmeldung als Einzelmakler registrieren oder sich einem Franchise-System anschließen, das Infrastruktur, Schulung und Marketing bietet.
Regionale Kontakte, lokale Bekanntheit und eine gute Online-Präsenz sind für selbstständige Makler entscheidend, um neue Aufträge zu gewinnen. Berufseinsteiger finden häufig über Praktika, Vertriebstrainees oder Quereinsteigerprogramme den Zugang. Netzwerke, Branchenmessen, IHK-Veranstaltungen oder Weiterbildungsseminare sind ebenfalls gute Gelegenheiten, sich zu vernetzen oder potenzielle Arbeitgeber kennenzulernen. Für spezialisierte Tätigkeiten – etwa im Bereich Gewerbe, Investment oder Auslandsimmobilien – ist Branchenerfahrung besonders gefragt. Insgesamt bietet der Immobilienmarkt vielfältige Einstiegsmöglichkeiten für kommunikationsstarke, selbstorganisierte und verkaufsorientierte Persönlichkeiten.
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